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20. November 2025

Verantwortungsbewusstes Handeln in der Lieferkette

Die Lieferkette der Damstahl-Gruppe ist lang und komplex. Auch wenn es wünschenswert wäre, wir können nicht jeden Prozess täglich überwachen und tief in die täglichen Produktionsprozesse aller Lieferanten eingebunden sein. Um unsere hohen Standards aufrechtzuerhalten, erwarten wir von unseren Lieferanten, dass sie unseren Verhaltenskodex unterzeichnen. Das allein reicht jedoch noch nicht aus, um ein hohes Maß an Verantwortung für die Produkte zu gewährleisten, die wir an unsere Kunden liefern. Daher sind regelmäßige Besuche unerlässlich, um uns aus erster Hand von den Produktionsprozessen zu überzeugen.

Wir legen Wert darauf, unsere Lieferanten etwa alle 15 bis 16 Monate zu besuchen. Einladungen zu uns nach Langenfeld und regelmäßige Online-Meetings gewährleisten darüber hinaus einen kontinuierlichen Austausch. In diesem Artikel sprechen wir mit Jan Knaak, COO von Damstahl Deutschland, über seinen zweiwöchigen Besuch in Indien im November 2024.

Zweck der Lieferantenbesuche

Wie üblich hatte diese Reise drei Hauptziele: den Besuch bestehender strategischer Lieferanten, die Suche nach potenziellen neuen Lieferanten und die Erörterung unseres Verhaltenskodex.

„Wir haben die Reise zu zweit angetreten und während der Besuche haben wir genau auf die Prozesse in der Fabrik und die Qualität der Materialien geachtet. Vor jedem Termin werden bestimmte Bereiche festgelegt, auf die wir uns jeweils fokussieren wollen. Mein Kollege beobachtet beispielsweise genau die Abwasserentsorgung, während ich ein Auge auf die Arbeitsbedingungen habe. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass wir so viel wie möglich abdecken“ so Jan Knaak, COO von Damstahl Deutschland.

Die Bedeutung von Besuchen vor Ort

„Diese Reisen sind für Damstahl von entscheidender Bedeutung, da ein Lieferant aus der Ferne die besten Arbeitsbedingungen, perfekte Sicherheitsausrüstung und einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit versprechen kann. Es ist unerlässlich, die Werke aus erster Hand zu sehen, die Prozesse zu verstehen und die Menschen zu treffen, mit denen wir zusammenarbeiten. Deshalb machen diese Besuche einen wertvollen Unterschied“, betont Jan Knaak.

„Bei insgesamt 12 Terminen wurden hauptsächlich bestehende Zulieferer besucht, da wir uns in erster Linie auf strategische Langzeitpartner konzentrieren. Wir wollen dabei deren Entwicklung und Verbesserungen verfolgen. Die übrigen Besuche galten neuen Lieferanten, mit denen Damstahl eine langfristige Partnerschaft in Betracht zieht“.

Der Verhaltenskodex und gemeinsame Problemlösung

Bei Damstahl nutzen wir unseren Verhaltenskodex für Lieferanten als aktives Instrument in der Kommunikation mit Lieferanten, da er dazu beiträgt, Diskussionen über Arbeitsbedingungen, Sicherheitsausrüstung und Nachhaltigkeit zu konkretisieren:

„Vor jedem Treffen lege ich die Schlüsselindikatoren für jeden einzelnen Lieferanten fest und entscheide, worauf wir uns in Bezug auf unseren Verhaltenskodex konzentrieren sollten. Es gab bereits Fälle, in denen unsere Besuche zur Beendigung von Lieferantenbeziehungen geführt haben. Wenn wir etwas feststellen, das nicht unseren Erwartungen entspricht, geben wir dem Lieferanten in der Regel einen bestimmten Zeitrahmen, um die Mängel zu beheben. Wenn das Problem jedoch sehr schwerwiegend ist, beenden wir die Kooperation sofort“, sagt Jan Knaak.

„In den meisten Fällen ist die Beendigung der Zusammenarbeit jedoch nicht die beste Lösung. Wenn beispielsweise Arbeiter unsichere Geräte verwenden, liegt es nahe, die Zusammenarbeit zu beenden. Dies führt jedoch nicht zu positiven Veränderungen und löst das Problem auch nicht. Der Lieferant wird seine Produkte wahrscheinlich einfach an einen anderen Kunden verkaufen“. Laut Knaak besteht die Hauptaufgabe darin, etwaige Probleme in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten zu lösen:

„Wenn wir die Werke besuchen, bringen wir unsere europäische Perspektive mit, die möglicherweise nicht mit den lokalen Gepflogenheiten übereinstimmt. Wir können also nicht einfach mit einem Verhaltenskodex für Lieferanten in der Hand auftauchen und sagen, dass wir in der EU großen Wert auf Arbeitsbedingungen, CO₂-Bilanz und Nachhaltigkeit legen. Das findet nicht unbedingt Anklang. Daher ist es wichtig zu vermitteln, dass es bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen nicht nur um europäische Ideale geht, sondern auch um das Wachstum des Unternehmens. Wenn die Lieferanten verstehen, dass unser Verhaltenskodex mit ihrem Unternehmenswachstum und ihrem Erfolg verbunden ist, sind sie eher bereit, Änderungen vorzunehmen“, erklärt Knaak.

Kulturelle Unterschiede ausgleichen

Das gleiche Prinzip gilt, wenn Sie als Privatkunde importierte Früchte wie Avocados oder Mangos im Supermarkt kaufen, betont Jan Knaak:

„Diese Exportländer haben andere Traditionen, und wir können ihnen nicht unsere Vorstellungen vollständig aufzwingen. Wir müssen ein Gleichgewicht finden und sicherstellen, dass die wichtigsten Bedingungen erfüllt sind, während wir mit Lieferanten zusammenarbeiten, die bereit sind, sich weiterzuentwickeln und in eine positive Richtung zu bewegen.“

Verantwortungsbewusstes Handeln in der Lieferkette von Damstahl: Lieferantenbesuche & Verhaltenskodex